Ayurveda - altindische Medizin

Mit Ayurveda gegen Übergewicht

Übergewicht ist eine Geißel der modernen Zeit: Nahrung ist reichlich und im Überfluss vorhanden. Die meisten Menschen arbeiten in einer sitzenden Position bzw. müssen sich tagsüber nicht sonderlich viel bewegen. Doch die heute vorherrschende künstliche Nahrung - man schaue sich nur mal an, wieviel Prozent der Fläche eines Supermarktes von Fertigprodukten bzw. sogenanntem Convenience Food beansprucht wird - sowie mangelnde Bewegung führen zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Diese wiederum gelten als Ursache für viele Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, für Störungen des Bewegungsapparates sowie als grundlegend für die Entstehung von hohem Blutdruck, Diabetes Typ II, Herz-Kreislauferkrankungen, Allergien, Schlafstörungen und anderen schwerwiegenden Krankheiten.

Schulmedizin und Ayurveda - unterschiedliche Behandlungsansätze

Schulmediziner empfehlen in der Regel stets, dass der Patient weniger essen und sich mehr bewegen soll. Dieser Ratschlag ist zwar im Grundsatz richtig, berücksichtigt jedoch nicht die unterschiedliche Konstitution der Menschen. Jeder Mensch ist ein Individuum und was dem einen guttut, muss noch lange nicht die optimale Lösung für einen anderen sein. Die ayurvedische Medizin schaut zuerst auf die Einzelperson: Eine genaue Anamnese ist für die weitere, individuelle Behandlung grundlegend. Menschen werden grob in drei Typen eingeteilt, den Doshas. Jedem Dosha sind verschiedene Eigenschaften zugeschrieben. Das Dosha eines jeden Menschen weist eine einzigartige Mischung aus diesen drei Typen auf. Je nachdem, welcher Typ vorherrschend ist, erfolgen die anschließenden Maßnahmen, zu denen auch eine ayurvedische Diät zählen wird. Die Diagnose Übergewicht hat in der Regel eine Reduktion desselben zur Folge.

Im Ayurveda haben besonders zwei Typen eine Neigung zum Übergewicht. Zum einen wäre dies der eher phlegmatische, zu einem kräftigen Körperbau neigende Kapha-Typ. Diesem wird in der Tat mehr Bewegung und weniger Essen verordnet. Der nervöse und leicht reizbare Pitta-Typ hingegen braucht vor allem Ruhe und Entspannung. Pittas neigen dazu, zuviel zu arbeiten und anschließend zu hastig und zuviel auf einmal zu essen. Durch gezielte Yogaübungen und entspannende Therapien lernen sie, ihrem Körper wieder die Ruhe zu gönnen, die er braucht. Ein Mehr an Bewegung oder Sport hätte in diesem Fall nicht den gewünschten Effekt.

Auch in der ayurvedischen Medizin werden leichte und gekochte Speisen zur Gewichtsreduktion empfohlen. Desweiteren soll der Patient viel erwärmtes Wasser und Kräutertees trinken, um den Hunger zu reduzieren. Die ayurvedischen Ernährungsempfehlungen tragen zu einer gesunden Lebensweise und damit auch zu einer Gewichtsreduktion bei. Abnehmwilligen wird empfohlen, zwei warme Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Eine davon sollte auf den späten Vormittag und eine weitere auf den späten Nachmittag gelegt werden. Auf den Speiseplan sollten vor allem Obst und Gemüse stehen. Bei der Zubereitung empfehlen ayurvedische Ärzte, die Geschmacksrichtungen scharf, herb und bitter zu bevorzugen. Auch der Einsatz ayurvedischer Medikamente ist möglich, sollte jedoch nur unter Aufsicht eines erfahrenen Therapeuten erfolgen.

Den Reduktionsprozess kann man noch mit verschiedenen Behandlungen unterstützen. Massagen mit warmen Ölen oder verschiedenen Kräutern sowie Schwitzbäder lockern Muskeln und Gelenke, entspannen den Körper und regen den Stoffwechsel an.