Ayurveda - altindische Medizin

Ayurvedisches Essen - welche Lebensmittel passen zu welchem Dosha

Es gehört zu den Grundannahmen des Ayurveda, dass alles Seiende sich aus fünf Elementen konstituiert (Feuer, Wasser, Erde, Luft und schließlich der Raum als fünftes Elemente). Dies gilt dementsprechend sowohl für den Menschen als auch für die von ihm zubereitete und eingenommene Nahrung. Zu beachten ist, dass insoweit ein Zusammenhang zwischen dem jeweiligen Typus und der für ihn besonders geeigneten Speisen besteht, der sogleich aufgegriffen wird.

Lieber gekocht als roh

Zu den elementaren Ausgangspunkten für alle Typen gehört jedoch, dass die Lebensmittel nach Perspektive des Ayurveda zur besseren Bekömmlichkeit für den Menschen gründlich gekocht werden sollen. Von Rohkost wird, ungeachtet des hohen Vitamin- und Enzymgehaltes, weitestgehend Abstand genommen. Gänzlich tabu sind Fleisch und Fisch, keineswegs aber Milchprodukte.

1. Ernährung für den Vata-Typ

Gehört man zur Ausprägung des Vata, so sind die Elemente von Luft und Raum von zentraler prägender Bedeutung.

Zu empfehlen sind dann der Verzehr von Linsen, Knoblauch und Kichererbsen einerseits sowie Karotten, roter Beete, Gurken und Zwiebeln andererseits. Auch Freunde des Spargel wird man unter den Vata-Typen gehäuft finden. Nüsse und Samen in moderaterem Umfang können ebenso gegessen werden, wie alle Öle und Fette. Überdies sind Milchprodukte gut bekömmlich, ebenso wie Weizen, Soja und natürlich Reis. Greift der Vata-Typ zu Obst, so idealiter zu Trauben, Bananen, Beeren, Mangos, Melonen und Pflaumen. Aus dem Spektrum der Gewürze empfiehlt sich Senf besonders, ebenso Ingwer, Cumin, Kardomon und schließlich Zimt.

2. Ernährung für den Pitta-Typ

Für den Pitta-Typ wird Zurückhaltung vor allem bei den Milchprodukten angeraten, wo er sich auf Milch und Butter sowie Hüttenkäse beschränken sollte. Bei den "Beilagen" darf er sich dafür aus einem großen Spektrum bedienen und aus Reis, Hafer, Soja, Gerste sowie Weizenprodukten auswählen. Während er alles süße Obst gut verträgt, sollte er beim Gemüse gerade den konträren Weg wählen. Hier sind eher Zucchini, Chicorée, Blattsalate, Gurken und Erbsen sowie sonstige Hülsenfrüchte mit Ausnahme von Linsen zu empfehlen. Die genossen Öle stammen überwiegend aus Soja, Oliven, Sonnenblumen und der Kokosnuss, während bei den Kräutern neben Safran, Kurkuma, Kardomom, Ingwer, Fenchel und Zimt auch Koriander, Kräuter und Salz auf dem Speiseplan stehen.

3. Ernährung für den Kapha-Typ

Als Gemüse empfiehlt sich für Kapha-Menschen Paprika, Kohl, Knoblauch und Zwiebeln, Rettich und Chicorée sowie Hülsenfrüchte mit Ausnahme von Soja und schwarzen und weißen Bohnen. Beim Obst bedient er sich vorrangig bei Pfirsichen, Birnen und Äpfeln, Aprikosen, Beeren, Mangos und auch bei Trockenobst. Von Kuhmilch sollte zugunsten der Ziegenmilch eher Abstand genommen werden, ebenso ist Reis sparsam zu genießen (dafür umso mehr Buchweizen, Roggen, Dinkel, Mais, Gerste und Hirse). Auch bei Fetten bedient er sich zurückhaltend und greift auf Öle aus Mais, Sonnenblumen, Oliven, Sesam oder Mandeln zurück. Die Gewürze mag er scharf, nicht salzig (schwarzer Pfeffer, Ingwer sowie auch Kurkuma, Nelken, Zimt, Kardamom).