Ayurveda - altindische Medizin

Depressionen mit Ayurveda behandeln.

Depression ist eine Krankheit, die es schon zu allen Zeiten gegeben hat: Hippokrates meinte schon um 400 v. Chr., ein Überschuss an schwarzer Galle sei der Verursacher eines verdunkelten Gemüts. Neu allerdings ist das vermehrte Auftreten von depressiven Erkrankungen in den Industrieländern. Schätzungsweise leiden 15 Prozent der Männer und bis zu 24 Prozent der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben an depressiven Phasen. 10 Prozent aller depressiver Erkrankungen sind behandlungsbedürftig. Die Zahlen nehmen zu: Zwischen 1998 und 2009 stiegen die Erkrankungen laut Studien der Krankenkassen um 60 Prozent an.

Depressionsursachen

Die Ursachen sind vielfältig, auch die Schwere der Erkrankung fällt sehr unterschiedlich aus. Die ayurvedische Medizin geht bei einer Depression von krankmachenden Einflüssen in uns selbst sowie in unserer Umgebung aus. Der Mensch kann nur gesund sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Nicht nur eine einzelne, singuläre Ursache macht uns krank: Unsere Lebensweise und unsere Umgebung bestimmen in einem Wechselspiel über Gesundheit oder Krankheit. Chronische Erkrankungen, wozu die Depression zählt, aber auch weitere psychische und körperliche Krankheiten entstehen dadurch, dass dieses Wechselspiel in eine Schieflage geraten ist.

Bei einer depressiven Krankheit kommt es beispielsweise zu einer Störung des Kaphas: Lethargie, Phlegma, viel Schlaf sind erste Kennzeichen einer Depression. Da die ayurvedische Medizin ganzheitlich arbeitet, setzt sie bei der Behandlung nicht nur auf Medikamente und Gesprächstherapie, sondern geht das Problem von verschiedenen Seiten an. Der Sinn der Behandlungen besteht schließlich darin, das Gleichgewicht von Körper und Seele wiederherzustellen.

Welche ayurvedischen Maßnahmen können helfen?

 

Eine Therapie setzt sich also aus Empfehlungen zu einer optimalen Ernährungsweise, Yogaübungen, Massagebehandlungen mit warmem Öl und Kräutern sowie natürlicher Kräutermedizin zusammen. Erster Schritt einer jeden ayurvedischen Therapie ist jedoch eine gründliche Anamnese: Der Therapeut oder Arzt versucht, soviele Informationen wie möglich über den Patienten und seine Lebenswirklichkeit zu sammeln und sich ein Bild über die Ursachen der Erkrankung zu machen. Die eigentliche Therapie ist langwierig und soll eine Änderung der krankmachenden Lebensumstände hervorrufen. Dadurch wird einem Rückfall in die Krankheit vorgebeugt.

Wesentlicher Bestandteil einer jeden ayurvedischen Medizin sind dem individuellen Typ angepasste Ernährungsempfehlungen. Frische und leichte Kost mit viel Obst und Gemüse sowie wenig Fett und Fleisch gilt als optimal für depressive Patienten. Schwere, gekochte Nahrung macht müde und schlapp, doch Depressive brauchen neue Energie und Lebensmut. Bestimmte Panchakarma-Behandlungen - darunter versteht man ayurvedische Reinigungskuren - entziehen dem Körper Giftstoffe und Schlacken. Ayurvedische Massagen, beispielsweise mit warmen Öl und Kräutern, zählen zu diesen Anwendungen. Sie reinigen den Körper nicht nur von innen heraus, sondern führen zu einer tiefen Entspannung und einem warmen Wohlbefinden. Sie setzen Endorphine, Glückshormone, frei - genau das, was ein depressiver Mensch jetzt braucht. Bestimmte Übungen aus dem Yoga wirken auf ähnliche Weise und tragen so zu der Entstehung einer positiven Einstellung bei.

Wichtig ist jedoch, diese Empfehlungen auch nach der Gesundung weiter zu führen. Sie helfen Körper und Seele, das neu gefundene Gleichgewicht beizubehalten.